In ganz Hessen wird „Grüne Soße“ gegessen, z. T. mit erheblichen Unterschieden bei der Zusammenstellung der Kräuter und sonstigen Zutaten. Es ist ein typisches Frühjahrsgericht, später im Jahr wird der Geschmack der Kräuter strenger und die Textur der Blätter fester. Angeblich sind die Frankfurter im Frühjahr auf die Wiesen des Umlands gezogen, um die Kräuter zu sammeln. Heute kann man sie im eigenen Garten oder in Töpfen auf dem Balkon ziehen, außer Petersilie, Kresse und Kerbel sind alle mehrjährig.
Wie bei allen echten Traditionsgerichten gibt es so viele Variationen der Zubereitung wie Familien, die sie zubereiten.
Hier das Standard-Rezept für die Frankfurter Grüne Soße, die sich „echt“ nennen darf, wenn mindestens 70% der Kräuter aus Frankfurt und der direkten Umgebung stammen, wie sie angeblich schon Goethes Mutter Aja zubereitet hat:
Zutaten:
- 500g frische Kräuter, zu gleichen Teilen bestehend aus Schnittlauch, Petersilie, Borretsch, Sauerampfer, Pimpinelle, Kerbel und Kresse.
- Soße: Maionäse oder Joghurt oder Saure Sahne oder Schmand (Crème fraiche) – was oder in welcher Mischung ist Glaubensfrage.
- Salz und Pfeffer
Die Kräuter werden entweder sehr fein gehackt oder im Mixer püriert (auch das ist eine Glaubensfrage), mit der Soße vermischt und mit Pfeffer und Salz abgeschmeckt. Es lohnt sich, dies 2-3 Stunden vor dem Verzehr zu machen, damit der Geschmack sich entwickeln kann.
Serviert wird die Soße mit Pellkartoffeln und hart gekochten Eiern; eine Variante ist, die Eier grob gehackt unter die Soße zu mischen.
Jedenfalls als Gartenprodukt eine kulinarische Köstlichkeit!
-
Dieses Thema wurde geändert vor 1 Woche, 6 Tage von Kordelia.
Ein Garten macht glücklich!